
29.03.06 Sonnenfinsternis in Alanya
Wie dünn der Zivilisationslack doch ist... man weiss, wie es funktioniert - der Mond schiebt sich auf seiner Umlaufbahn vor die Sonne. Man weiss: es dauert 3 Minuten 51 Sekunden. UND DOCH... irgendwo ganz tief im Unterbewusstsein regt sich eine unbestimmte Angst, als es - trotz noch anhaltender Helligkeit - zunehmend kälter wird und das Lich langsam zu verblassen scheint... ganz anders, als man das von den langen Sonnenuntergängen in Deutschland oder den abrupten in der Türkei kennt....
Plötzlich habe ich das Gefühl, mir eine nicht vorhandene Sonnenbrille herunterreissen zu müssen, damit das Licht, das lebensspendende Sonnenlicht, endlich nicht mehr so krank leuchtet.
Und doch bin ich fasziniert, bezaubert und überwältigt - auch ein Grund, warum nur dieses eine Bild existiert... und das mir, von der man zu "Analog-Fotografiezeiten" unterstellte, dass ich aus einem Urlaub aus Ägypten mit einem weissen Viereck im Gesicht heim komme - weil ich immer die Kamera davor habe...
Als alles vorbei ist und die Sonne unter dem Jubel der unzähligen Schaulustigen auf dem Burgberg in Alanya (die übrigens genauso während der Dunkelheit verstummten wie Vögel, Grillen und anderes Getier) wieder leuchtet wie eh und je.... kann ich kaum glauben, dass mehr als nur ein paar Sekunden verstrichen sind!
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